In Zusammenarbeit mit den Suore Sacramentine aus Bergamo, die seit 2005 in Bolivien tätig sind und mit denen wir früher in Brasilien zusammengearbeitet haben wurden 2015 und 2016 verschiedene Kurse organisiert, die dazu beitragen sollten vielen bolivianischen Frauen aus dem Gemeindegebiet von General Saavedra in der Provinz Obispo Santisteban (Dep.Santa Cruz) sich auch menschlich zu verwirklichen, als Menschen mit einem Anrecht auf Wohlbefinden, Glücklichsein und auf verbesserte Lebensumstände.

Der Bereich der Intervention ist jener der Bildung, Hygiene und soziale und wirtschaftliche Entwicklung der im Projekt beteiligten Frauen und ihrer Familien. Insgesamt wurden 23 Kurse die zwischen 35 und 40 Stunden dauerten angeboten, die verschiedenste Handwerke zum Inhalt hatten. 10 speziell ausgebildete Promotorinnen übernahmen die Leitung und wurden regelmäßig durch Supervision begleitet. Dazu kamen Seminare zu HIV -AIDS Prävention, und zu Vermeidung anderer sexuell übertragbarer Krankheiten in Zusammenarbeit mit einem Gesundheitszentrum. Ein weiteres, sehr wichtiges Seminar befasste sich mit Gewalt gegen Frauen.

Gegen Ende all dieser Angebote wurden im Lokalradio mehrere Sendungen mit verschiedenen Zielen und Absichten gestaltet: Interviews, Fotowettbewerb, eine Spezialsendung für junge Frauen und ein anderes mit Diskussionsrunden zwischen den Frauen der Umgebung. Umfragen über die Wahrnehmung von Schönheit, der eigenen Schönheit, eine Sendung über die Opfer der Schönheit und Opfer von Diskriminierung. Mehrere Sendungen über berühmte Frauen in der Geschichte und der Gegenwart: Nobelpreisträgerinnen, Erfinderinnen, Frauen des Glaubens, Frauen, die man als Vorbilder sehen kann, Heldinnen des Alltags, Sendungen über Gewalt. Damit wurde die Erfahrung, welche die 245 Teilnehmerinnen während der Kurse machen konnten auf die gesamte Gemeinschaft ausgedehnt.

Projekt:
Hoffnung weben

Ort:
Pya t’aarõmby, Bolivien

Zeitraum:
2015 / 2016

Finanzierung:
9.410 €

Beiträge:
Autonome Provinz Bozen 6.490 €
Eigenbeitrag 2.920 €

Verantwortlich im Namen von Etica|Mundi:
Katia de Gennaro

Das Projekt trägt den Namen “Mit den Händen und mit dem Herzen – wir wollen den Frauen ihre Würde zurückgeben“ Trägerin ist die Gemeinschaft der „Suore Sacramentine“ aus Bergamo, die seit kurzem in Capinota, Bezirk Cochabamba, Bolivien eine Niederlassung gegründet hat. Es liegt den Schwestern viel daran dazu beizutragen, die Rolle der Frauen in den ländlichen Gemeinden zu stärken, deren Selbstwertgefühl zu heben und ihren Unternehmensgeist zu stärken. Das Ziel des Bemühens ist es, dadurch die Lebensbedingungen der Frauen deutlich zu verbessern.
Den Frauen werden gewisse Fähigkeiten beigebracht, die sowohl für die Hauswirtschaft wertvoll und wichtig sind, als auch einen eventuellen, zukünftigen wirtschaftlichen Vorteil bringen können.
Konkret werden Handwerkskurse organisiert, dort haben die Frauen die Möglichkeit eines sozialen Kontaktes, sie können Erfahrungen austauschen und eine gegenseitige Solidarität entwickeln.
Die Handwerkskurse werden mit theoretischen und praktischen Übungen ergänzt, die im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung anzusiedeln sind; Dazu gehören praktische Kurse für Hauswirtschaft und Allgemeinbildung mit besonderem Augenmerk auf die körperliche, geistige und emotionale Gesundheit bezogen auf die Familie, die Gesellschaft und das Sprituelle.Das Projekt verfolgt auch ein wirtschaftliches Ziel; die während der Kurse hergestellten Dinge können von den Teilnehmerinnen verkauft werden.Schwester Maria Elza de Mirando wird das Projekt in Capinota koordinieren. Die aus Minas Gerais (Brasilien) stammende junge Frau hat ein abgeschlossenen Pädagogik Studium und eine langjährige Erfahrung mit Kindern aus den brasilianischen Favelas. Das Kloster in ihrer früheren Station Belo Horizonte befand sich direkt neben der Favela Cabana do Pai Tomás, eine der ärmsten und kriminellsten der Stadt. Sie leitete dort den Kindergarten und setzte sich stark dafür ein, die pädagogischen Methoden an die sozialen, emotionalen und psychologischen Bedürfnisse der Kinder anzupassen.

Projekt:
Handwerkskurse für Frauen aus Capinota

Ort:
Capinota, Distrikt Cochabamba, Bolivien

Zeitraum:
2007 /2009

Finanzierung:
23.790 €

Beiträge:
Autonome Provinz Bozen 70%
Eigenleistung 30%

Verantwortlich im Namen von Etica|Mundi:
Katia de Gennaro

Inbetriebnahme der ökologischen Produktion von Weinbergen und Obstbäumen in den Gemeinden Uriondo und Padcaya.

Das zweijährige Projekt verfolgt folgende Ziele:
– Unterstützung und Motivation von 20 bolivianischen Gemeinden bei der Nutzung und Erweiterung agroökologischer Praktiken
– Ausbildung von Frauen und Männern in der Obstproduktion mit umweltverträglichen Systemen
– Verbesserung und Unterstützung von Maßnahmen zur Werbung und zum Vertrieb ökologischer Produkte
– Stärkung des Agrarsektors und der Konsortien für ökologische Produktion.

Projekt:
Ökologische Traubenproduktion für 20 bolivianische Gemeinden

Ort:
Uriondo und Padcaya, Bolivien

Zeitraum:
2003 /2004

Finanzierung:
5000 €

Beiträge:
Autonome Provinz Bozen

Verantwortlich im Namen von Etica|Mundi:
Ruth Volgger