Das Ziel des RE-AJIR-Projekts ist es, eine Wohngemeinschaft für Jugendliche in Brasilien wirtschaftlich unabhängig zu machen. Es ist die AJIR-Gemeinde in Diamantina, Minas Gerais.
Bis 2005 lebte AJIR, das junge Menschen mit wirtschaftlichen, familiären oder sozialen Schwierigkeiten aufnimmt, von privaten Spenden und öffentlichen Zuschüssen. Nach sieben Jahren Betrieb bewegt es sich in Richtung Selbstversorgung, durch den Bau eines Studentenhauses (RE-AJIR), dessen Einnahmen den Lebensunterhalt der Gemeinschaft sichern sollen.
Das RE-AJIR-Studentenhaus ist ein dreistöckiges Gebäude mit 12 Einzelzimmern mit eigenem Bad, die zu Marktpreisen an Universitätsstudenten und (in den Ferien) an Touristen vermietet werden. Der Tourismus und die beiden Universitäten von Diamantina gehören nämlich zu den wichtigsten Ressourcen der lokalen Wirtschaft. Das RE-AJIR-Studentenhaus befindet sich auf einem Grundstück, das der Sociedade Protetora da Infância gehört, dem Verein von Diamantina, zu dem die AJIR-Gemeinde gehört. Die Bauarbeiten begannen im Mai 2003. Die Kosten für das Projekt beliefen sich auf ca. € 65.000. Durch einen italienischen Freiwilligen, der die lokale Kontaktperson für Etica Mundi war, wurde eine Finanzierung bei der Region Trentino-Südtirol beantragt, die € 16.000 bewilligte.
Die Gemeinde wurde 1996 dank der von der französischen NGO „Diamantine ton Coeur“ gesammelten Spenden gegründet, die bis heute ihr wichtigster finanzieller Unterstützer ist.
Seit ihrer Gründung hat die AJIR-Gemeinschaft mehr als 80 Jugendliche aufgenommen und damit indirekt auch deren Familien geholfen.
Die Prinzipien, die die AJIR-Gemeinschaft in ihrer Bildungsarbeit und internen Organisation inspirieren, sind die der christlichen Solidarität. Der Gründer und Koordinator von AJIR ist Jean-François Favreau, ein Franzose, der vor etwa 15 Jahren nach Brasilien zog.